Ernährung und Verbraucherbildung

Ernährung soll den Menschen gesund und leistungsfähig erhalten. Sie kann dies leisten, wenn Essen und Trinken keine Stoffe enthalten, die dem Körper schaden, jedoch alle Stoffe, die dem Körper nützen. Die Ernährungs- und Geschmacksgewohnheiten unserer Schüler werden zunehmend von Fertigprodukten geprägt. Fast Food, süße Getränke und Weißmehlprodukte werden bevorzugt, während frisches Obst und Gemüse viel zu wenig verzehrt werden.
Weil Kinder im Alltag nicht mehr selbstverständlich erfahren, wie sie sich gesund ernähren können, sehen wir unsere Aufgabe als Schule darin, unseren Schülern gesunde Ernährung nahezubringen und dadurch gute Essgewohnheiten anzubahnen.
Ernährungserziehung in der Grundschule kann dazu beitragen, dass sich Kinder zu selbstbewussten Erwachsenen entwickeln, die eine gesunde und gleichzeitig genussvolle Ernährung praktizieren.
Deshalb sind auch im Schulprogramm der Bergwinkel-Grundschule Ernährungsthemen fest verankert.

Im Stoffverteilungsplan für den Sachunterricht in der Bergwinkel-Grundschule finden sich in jeder Klassenstufe Themen, die zur Ernährungserziehung beitragen.

1. Schuljahr:

  • Lernfeld „Arbeit“:
    • Herstellung eines Produktes, z.B. Apfelmus, Obstsalat oder Apfelsaft
  • Lernfeld „Körper“:
    • zahngesunde Ernährung

2. Schuljahr:

Lernfeld „Körper“:

  • Gestaltung eines Schulfrühstücks
  • Gesunde Ernährung
  • Mit allen Sinnen (u.a. Einsatz von Geschmacks- und Geruchssinn)

3. Schuljahr:

  • Lernfeld „Pflanzen“:
    • Getreide (Vom Korn zum Brot)
  • Lernfeld „Arbeit“:
    • Berufsbilder, z.B. Bäcker (Herstellung von Nahrungsmitteln)

4. Schuljahr:

  • Lernfeld „Arbeit“:
    • Bauernhof früher – heute (So wurden früher – so werden heute – Grundnahrungsmittel, wie Milch, Eier, Fleisch und Getreide, produziert)
  • Lernfeld “ öffentliches Leben“:
    • Besuch eines Wasserwerkes oder eines Klärwerkes (Sauberes Wasser als Lebensspender, ein wichtiger Bestandteil der Ernährung)

Außerdem finden sich im Aktionskalender der Bergwinkel-Grundschule im Verlauf eines Jahres verschiedene Veranstaltungen, die ebenfalls einen Beitrag zur Ernährungserziehung leisten. Alle Klassen werden einmal jährlich von zwei Beraterinnen des Arbeitskreises Jugendzahnpflege besucht. Im Rahmen dieser Besuche wird den Kindern u.a. eine zahngesunde Ernährung sowie der „zuckerfreie“ Vormittag vorgestellt. Außerdem werden gemeinsam mit den Kindern Ursachen der Kariesentstehung erarbeitet sowie eine Sensibilisierung der Schüler im Hinblick auf den Zuckergehalt von „Kinderprodukten“ bzw. „Mode“getränken angestrebt. Dürch eine Prophylaxeberaterin erfahren die Kinder, warum die eigenen Zähne wertvoll und schützenswert sind. Außerdem wir jedes Jahr die richtige Zahnputztechnik mit den Kindern geübt.
Darüberhinaus werden die Eltern der zukünftigen Schüler durch die Beraterinnen auf einem Elternabend über eine zahngesunde Ernährung informiert.

Im Schulhaus befindet sich für alle sichtbar die aid-Ernährungspyramide. Sie zeigt anschaulich, wie sich eine ausgewogene Ernährung zusammensetzt.
Auch während der alle vier Jahre stattfindenden gesundheitsfördernden Projektwochen wird – mit der Unterstützung externer Partner – das Thema „Gesunde Ernährung“ thematisiert.
Außerschulische Kontakte zu ortsansässigen Supermärkten geben den Kindern zusätzlich Möglichkeiten, gesunde Nahrungsmittel kennenzulernen und zu einem gesunden Frühstück oder Pausenbort zu verarbeiten.

Bei Geburtstagen der Kinder sollten die Eltern darauf achten, den Kindern keine Süßigkeiten für die Klassenkameraden mitzugeben. Es gibt verschiedene andere Möglichkeiten, die am ersten Elternabend im 1. Schuljahr angesprochen werden sollten. Je nach Wunsch der Klassenlehrerin bzw. der der Elternschaft könnte das Geburtstagskind entweder eine Obst- oder Gemüseplatte oder ein Spielzeug für die Klassen-Spielekiste mitbringen.

Gerade bei Kindern im Grundschulalter ist der Flüssigkeitsbedarf im Verhältnis zum Körpergewicht besonders hoch und das ausreichende Trinken für die Gesundheit ganz elementar. Deshalb stehen in allen Klassen Mineralwasserkästen zur Verfügung.  Mit der Klassenelternschaft wird jeweils die Finanzierung besprochen. Dies hat den Vorteil, dass die Kinder keine gesüßten Getränke mehr mit in die Schule bringen. Außerdem reduziert sich das Ranzengewicht und auch ausgelaufene Trinkflaschen gehören der Vergangenheit an.

Auch während des alle 2 Jahre stattfindenden Schulfestes wird ebenfalls versucht, Bestandteile gesunder Ernährung, etwa durch den Verkauf von selbstgemachten Obstspießen o.ä., zu zeigen und anzubieten. Außerdem legen wir großen Wert darauf, dass keine Limonaden oder Cola angeboten werden. Stattdessen sind Mineralwasser und Saftschorlen oder Milch die Getränke der Wahl.

Es ist durchaus festzustellen, dass eine Ernährungserziehung in der Schule dazu beiträgt, die Kinder zu sensibilisieren, ihre Essgewohnheiten zu überprüfen, bei der Zusammensetzung ihres Pausenbrotes aktiv mitzuwirken und sich so ein Stück weit selbstverantwortlich für ihre Ernährung zu fühlen.

Als Kollegium ist es uns sehr wichtig, die Eltern bezüglich des Themas „Gesunde Ernährung“ zu informieren und zu sensibilisieren. Durch Elternabende in den Kindergärten, Elternabende zur Einschulung und auch anlässlich von Klassenelternabenden wird die Elternschaft möglichst umfassend mit Informationen versorgt, so dass unser Ziel der Anbahnung eines ausgewogenen Ernährungsverhaltens bei möglichst allen Kindern erreicht werden kann, denn nur mit Hilfe der Eltern ist dies zu erreichen.